Armeeminister gibt massive Erhöhung der Militärausgaben für die Armee und die NATO bekannt
4,7 Milliarden Euro für die Aufrüstung
Die Absicht der Regierung ist es, während der nächsten Jahre weitaus mehr Geld für die Aufrüstung der Armee und der NATO bereit zu stellen als bisher. Geplant ist, innerhalb der nächsten sechs Jahre – zwischen 2023 und 2028 – insgesamt 4,7 Milliarden Euro für Rüstungszwecke zu verpulvern. Zwischen 2013 und 2022 stiegen die Rüstungsausgaben bereits um 230 Prozent. Wie der olivgrüne Armeeminister François Bausch gestern im Beisein der Armeeführung anlässlich einer Pressekonferenz mitteilte, habe man sich zum Ziel gesetzt, die Ausgaben für Armee und NATO bis 2028 auf ein Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu steigern. Bis 2028 soll auch das geplante belgisch-luxemburgische Bataillon, das sich aus 600 bis 800 Soldaten zusammensetzen soll, aufgestellt und mit dem modernsten Kriegsgerät und entsprechenden Munitionsreserven ausgerüstet sein. Die Forderung dazu kommt von der NATO. Modernisiert und ausgebaut werden sollen auch die bestehenden Militäranlagen in Luxemburg, darunter die Militäreinrichtung der Wartungs- und Beschaffungsagentur der NATO in Capellen. Weitere Gelder aus Luxemburg sollen für die Modernisierung der AWCS-Spionageflotte und der Tankflotte der NATO, das Drohnenprogramm der NATO und die Schaffung von Infrastrukturen für die Führung von Cyberkriegen fließen. Am Rande der Pressekonferenz wurde auch bekannt, dass Luxemburg inzwischen Waffen und Militärgerät in Höhe von 65 Millionen Euro an die Ukraine lieferte.