UBS/Crédit Suisse wird zwischen 135 und 155 Beschäftigte auf die Straße setzen
Zwei Entlassungswellen, ein »Sozialplan«
Am Dienstag unterzeichneten die Gewerkschaften Aleba, LCGB und OGBL mit den Vertretern der Niederlassungen von UBS/Crédit Suisse einen »Sozialplan« für die 135 bis 155 Beschäftigten, die zwischen Juli 2024 und Anfang 2025 auf die Straße gesetzt werden sollen. Bis dato waren hierzulande bei UBS und Crédit Suisse insgesamt 900 Beschäftigte angestellt.
Die Schweizer Großbank UBS hatte ihren Konkurrenten Crédit Suisse im vergangenen Jahr, gestützt auf eine Garantie der Schweizer Zentralbank, für 3 Milliarden Schweizer Franken aufgekauft. Eine der Folgen sind Rationalisierungen, Einsparungen und der massive Abbau von Arbeitsplätzen sein.
Luxemburg bleibt davon nicht verschont. In der Folge der Übertragung der Crédit Suisse AG auf die UBS AG und der Fusion von sechs juristischen Einheiten werden hierzulande in einer ersten Entlassungswelle im Juli 2024 zwischen 70 und 80 Beschäftigte auf die Straße gesetzt. Anfang 2025 soll dann eine weitere Entlassungswelle folgen, der zusätzlich 65 bis 75 Beschäftigte zum Opfer fallen werden.
Einer Mitteilung der Gewerkschaften zufolge, vermochten sie für die Beschäftigten, die entlassen werden, »den gesamten Bestand bis einschließlich 31. Dezember 2025 zu schützen« und zusätzliche Entschädigungen durchzusetzen: die Zahlung von außergesetzlichen Abfindungen unter Berücksichtigung des Alters und der Betriebszugehörigkeit, eine Sozialzulage für einen Teil der Entlassenen und eine Familienzulage für Beschäftigte mit einem oder mehreren unterhaltsberechtigten Kindern.
Im »Sozialplan« festgehalten wurde weiter ein Budget für Außenvermittlung und/oder Ausbildung, ein Sozialpool und Sonderbedingungen für Beschäftigte über 50.
Trotz dieser von den Gewerkschaften erreichten Zugeständnisse, zeigt dieses Beispiel einmal mehr, wie die Schaffenden unter kapitalistischen Verhältnissen einer kleinen Minorität von Aktionären und deren Profitinteressen ausgesetzt sind.
So lange die Lohnabhängigen und ihre Organisationen in ihrer großen Mehrheit nicht erkennen, dass grundlegende Veränderungen in den Besitzverhältnissen in der Wirtschaft notwendig sind, wird es solche Massenentlassungen immer wieder geben.