Auslands-Nachrichten
Verteidigung der Revolution
Nach massiven Demonstrationen zur Unterstützung der Regierung in Kuba sprach Präsident Miguel Díaz-Canel von einem historischen Tag für die Verteidigung der Revolution. Die Regierung betonte am Montag, das Volk sei zur Verteidigung der Kubanischen Revolution auf die Straße gegangen.
In Havanna und anderen Städten hatten am Sonntag mehrere Gruppen von Leuten demonstriert, um ihre Unzufriedenheit über Mängel bei der Versorgung mit Lebensmitteln, Konsumgütern, Medikamenten und bei der Stromversorgung auszudrücken. Aufgerufen hatten dazu Kreise in der nahegelegenen USA-Stadt Miami, wo am Sonntag eine große Demonstration von Gegnern des Sozialismus stattfand.
Präsident Díaz-Canel wies am Montag im Fernsehen erneut auf die Wirtschaftsblockade der USA hin. Er hatte am Sonntag in einer Ansprache über Radio und Fernsehen die Kubaner aufgerufen, auf die Straßen zu gehen und die Revolution zu verteidigen. Dieser Aufruf wurde in Havanna (Foto) und im ganzen Land von Tausenden Kubanern begrüßt.
Während er zur brutalen Unterdrückung von Demonstranten in Kolumbien seit Wochen beharrlich schweigt, sicherte USA-Präsident Biden den Regierungsgegnern in Kuba »die Unterstützung der Vereinigten Staaten« zu. Die Menschen in Kuba forderten »Grundrechte« ein, hieß es in einer am Montag vom Weißen Haus verbreiteten Mitteilung Bidens. Editorial Seite 3
Proteste gegen G20
Am Rande des G20-Finanzministertreffens in Venedig sind am Samstag mehr als 1.000 Menschen zu einer Protestkundgebung zusammengekommen. Ein massives Polizeiaufgebot hinderte sie daran, zum G20-Tagungsbereich vorzudringen. Zu der Demonstration hatte die Bewegung »No Grandi Navi« (»Keine großen Schiffe«) aufgerufen, die sich gegen den Kreuzfahrttourismus in der Weltkulturerbestadt wendet.
Ein Zehntel der Weltbevölkerung unterernährt
Der Hunger weltweit hat im Jahr der Corona-Pandemie 2020 deutlich zugenommen. Zwischen 720 und 811 Millionen Menschen – knapp ein Zehntel der Weltbevölkerung – waren laut Schätzungen im vergangenen Jahr unterernährt, heißt es im aktuellen Report zur Lage der weltweiten Nahrungsmittelsicherheit der UNO. Dies seien 70 bis 161 Millionen mehr als 2019, rechneten Fachleute der Welternährungsorganisation FAO vor. Es handelte sich um einen Anstieg um etwa 1,5 Prozentpunkte binnen eines Jahres. Die Zunahme führten die Experten zum Großteil auf die Folgen der Corona-Krise zurück, die in vielen Teilen der Welt »brutale Rezessionen« ausgelöst und den Zugang zu Nahrungsmitteln erschwert habe. Unser Foto zeigt Frauen in Rio de Janeiro mit Lebensmitteln, die von der Organisation »Covid Without Hunger« im Slum Jardim Gramacho verteilt wurden.
Noch kein Konto? Zu den Abonnemnents