Es gibt noch gute Nachrichten. Wie Eurostat mitgeteilt hat, wird in der EU wieder mehr Bier gebraut, zumindest mehr alkoholhaltigen Gerstensaft. Im vergangenen Jahr seien in der EU fast 34,3 Milliarden Liter alkoholhaltiges Bier und 1,6 Milliarden Liter Bier ohne Alkohol oder mit einem Alkoholgehalt von weniger als 0,5 Prozent gebraut worden.

Das sei bei alkoholhaltigem Bier eine Steigerung um sieben Prozent im Vergleich zum Jahr 2021 gewesen, so daß sich die Bierproduktion wieder dem Niveau des Vorcoronajahres 2019 nähere, als sie bei 34,7 Milliarden Litern gelegen habe. Bei Bier ohne Alkohol habe es keine Veränderung zum Vorjahr gegeben.

Pro Kopf seien 2022 in der EU fast 80 Liter Bier (mit und ohne Alkohol) gebraut worden. Wichtigstes Brauland der EU sei weiterhin Deutschland mit 7,6 Milliarden Litern. Das entspreche fast einem Viertel (mehr als 22 Prozent) der gesamten Bierproduktion in EU-Europa. Es folgen Spanien mit 3,9 Milliarden Litern (über elf Prozent der gesamten EU-Produktion), Polen mit 3,7 Milliarden Litern (elf Prozent), die Niederlande mit 2,6 Milliarden Litern (fast acht Prozent) sowie Frankreich und Italien mit jeweils zwei Milliarden Litern oder sechs Prozent.

Hauptexporteur von alkoholhaltigem Bier in andere EU-Staaten oder darüber hinaus war erneut die Niederlande mit 2,6 Milliarden Litern. Das entspreche 27 Prozent der EU-Exporte, erklärte das EU-Statistikamt, und einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um rund 700 Millionen Liter. Es folgen Belgien mit 1,6 Milliarden Litern exportierten Bieres (17 Prozent) und Deutschland mit 1,5 Milliarden Litern (16 Prozent). Abgeschlagen auf den Plätzen vier und fünf landeten Tschechien mit 600 Millionen Litern (sechs Prozent) und Irland mit 400 Millionen Litern (fünf Prozent).

Bei den Einfuhren gab es ebenfalls keine Veränderung, da Frankreich mit 900 Millionen Litern auch 2022 der größte Importeur von alkoholhaltigem Bier war. Das entspricht 17 Prozent der gesamten EU-Einfuhren (Intra- und Extra-EU). Die anderen großen Importeure waren Italien mit mehr als 700 Millionen Litern (14 Prozent), Deutschland mit knapp 700 Millionen Litern (zwölf Prozent), die Niederlande mit 600 Millionen Litern (elf Prozent) und Spanien mit 500 Millionen Litern (zehn Prozent).

Die wichtigsten Zielländer für Bier aus der EU sind Britannien mit 860 Millionen Litern oder 21 Prozent der Extra-EU-Bierausfuhren und die USA mit 716 Millionen Litern oder 18 Prozent. Es folgen China mit 349 Millionen Litern (neun Prozent), Rußland mit 271 Millionen Litern (sieben Prozent) und Kanada mit 155 Millionen Litern (vier Prozent).

Die Einfuhren von alkoholhaltigen Bieren aus Ländern außerhalb der EU sind im Vergleich zu den Einfuhren marginal. Bei den Einfuhren aus Nicht-EU-Ländern wird britisches Bier mit 290 Millionen Litern oder mehr als der Hälfte (57 Prozent) der Biereinfuhren in die EU deutlich bevorzugt. Es folgt mexikanisches Bier mit 99 Millionen Litern oder 19 Prozent, serbisches mit 40 Millionen Litern oder acht Prozent, die Ukraine (15 Millionen Liter, drei Prozent) und China (elf Millionen Liter, zwei Prozent).