Düsseldorf – Deutsche Drogenfahnder haben im vergangenen Jahr im Hamburger Hafen eine Rekordmenge an Kokain mit einem Schwarzmarktwert von mehreren Milliarden Euro sichergestellt. Nun gab es mehrere Durchsuchungen in Zusammenhang mit dem Fall. Das teilte am Freitag die Zentralstelle für Organisierte Kriminalität bei der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft mit. Der Fund in der Elbmetropole sei »die größte innerdeutsche Sicherstellung von Kokain« gewesen. Nach Angaben des nordrhein-westfälischen Justizministeriums handelt es sich um 35 Tonnen.

Nach monatelangen Ermittlungen gab es demnach vor ein paar Tagen Durchsuchungen in sieben Bundesländern. Dabei seien sieben Haftbefehle vollstreckt worden. In Nordrhein-Westfalen hätten Beamte in Bonn, Köln, Leverkusen, und in Wachtberg im Rhein-Sieg-Kreis zugeschlagen, in Bayern seien die Durchsuchungen in München gewesen, in Hessen in Frankfurt am Main. In Brandenburg erfolgten Maßnahmen im Landkreis Märkisch-Oderland und in Niedersachsen im Landkreis Heidekreis.

Weitere Einzelheiten über das Ermittlungsverfahren »OP Plexus« und Ergebnisse über die Durchsuchungsmaßnahmen wollen die Behörden bei einer Pressekonferenz am Montag mitteilen. Kein Zusammenhang habe mit einer am Donnerstag von der europäischen Polizeibehörde Europol gemeldeten Zerschlagung eines riesigen Kokainschmuggelnetzwerks in Europa bestanden.