Anlässlich des Nakba-Tages am 15. Mai lädt das »Comité pour une Paix Juste au Proche Orient« (CPJPO) zur Filmvorführung von »Alam« ein.

Der palästinensische Gymnasiast Tamer mischt sich nicht in die Politik ein; gleichzeitig lastet die Erinnerung an seinen Onkel, einen durch die Haft körperlich gebrochenen Aktivisten, schwer auf seinem Geist. Mit dem Erscheinen der schönen, spontanen und politisch engagierten Maysaa nimmt sein Leben eine Wende. Tamer fühlt sich zu der neuen Klassenkameradin hingezogen und will ihr gefallen.

So erklärt er sich auch bereit, am Vorabend des israelischen Unabhängigkeitstags, der für die Palästinenser ein Trauertag ist, an einer mysteriösen Operation teilzunehmen, der Operation »Alam«, bei der die israelische Flagge auf dem Schulgelände durch die palästinensische Flagge ersetzt werden soll.

Damit soll der Nakba, der Katastrophe für das palästinensische Volk, gedacht werden.

Unter dem Einfluss von Maysaa erwachte Tamers politisches Bewusstsein, und er beschloss, an seiner allerersten Demonstration teilzunehmen.

»Alam« (die Flagge) ist ein Spielfilm von Firas Khoury. Er ist ein Beleg für das Aufkommen eines politischen Bewusstseins der palästinensischen Jugend in Israel und ihren friedlichen Kampf gegen die Ungerechtigkeit und die Auslöschung ihres Gedächtnisses.

Der Film wurde 2022 beim Toronto International Film Festival uraufgeführt und gewann auf dem Cairo International Film Festival sowohl die Goldene Pyramide für den besten Film und den Publikumspreis als auch den Preis für den besten Schauspieler Mahmoud Bakri. »Alam« wurde 2023 auch mit dem Großen Preis für Spielfilme beim Festival International du Film d'Education in Frankreich geehrt.

Mit Mahmood Bakri als Tamer, Sereen Khass als Maysaa und Mohammad Karaki. Drama mit französischen Untertiteln. Dauer: 100 Minuten.

Mittwoch, 15. Mai 18.30 Uhr. Kino Utopia 16, Avenue de la Faïencerie, Limpertsberg. Preis: 12,40 Euro, ermäßigt 11, 90 Euro.