Kaleidoskop27. Juli 2024

Waldbrände verwüsten kanadischen Nationalpark

von dpa/ZLV

In Kanada und im USA-Staat Kalifornien weiten sich die zerstörerischen Waldbrände weiter aus. Im Westen Kanadas steht der beliebte Jasper-Nationalpark in Flammen. Nach Behördenangaben hat das Feuer 30 bis 50 Prozent der Stadt Jasper in Schutt und Asche gelegt. Unter Tränen sprach die Regierungschefin der Provinz Alberta, Danielle Smith, von einem »Alptraum«.

Im Jasper-Nationalpark in den Rocky Mountains ist mittlerweile eine Fläche von 36.000 Hektar von den Bränden betroffen, der Park ist für Besucher geschlossen. Um die Brände zu bekämpfen, sind 2.000 Helfer im Einsatz. Auch aus dem Ausland, unter anderem aus Mexiko, Australien, Neuseeland und Südafrika, sind bislang 400 Einsatzkräfte zur Unterstützung angereist. In der Provinz British Columbia an der Westküste brennen Hunderte Feuer. Bereits im Vorjahr war Kanada von Waldbränden in einem noch unbekannten Ausmaß heimgesucht worden.

Auch das Nachbarland USA hat mit Bränden zu kämpfen. Ein schwerer Waldbrand im Norden Kaliforniens, der sich rasch ausbreitet, ist möglicherweise durch Brandstiftung ausgelöst worden. Nach Mitteilung der Behörden im Bezirk Butte nahm die Polizei einen 42-jährigen Tatverdächtigen fest. Er soll das Feuer nahe der Stadt Chico (Foto) verursacht haben.

Dort kämpften am Donnerstag (Ortszeit) 1.100 Helfer gegen die Flammen an. Mit einer Fläche von mehr als 500 Quadratkilometern ist es der bisher größte Brand in Kalifornien in diesem Jahr. Mehr als ein Dutzend größere Feuer toben derzeit in dem Westküstenstaat. Die Bundesbehörde National Interagency Fire Center listete aktuell 89 Großbrände in den USA auf, die meisten davon in Oregon, dem nördlichen Nachbarstaat Kaliforniens.

Angesichts des Klimawandels warnen Experten, daß Feuer häufiger auftreten und mehr Zerstörungskraft entfalten. Darunter leiden nicht nur Menschen, es sterben auch Tiere und Lebensräume werden zerstört.