Aus den Betrieben12. Juli 2024

Wenn die Beschäftigten und ihre Gewerkschaftsvertreter übergangen werden:

Beim TICE rumort es

von Ali Ruckert

In einer gemeinsamen Stel­lungnahme der Gewerkschaftssektionen von FGFC und OGBL-Landesverband beim interkommunalen Transportsyndikat TICE wird daran erinnert, dass die Arbeitsbedingungen sich während der vergangenen Jahre kontinuierlich verschlechterten und festgehalten, dass mit der neuen Arbeitsorganisation vom 24. Juni dieses Jahres eine rote Linie überschritten wurde.

Mittlerweile setze die TICE-Führung sich über das Statut der rund 500 Beschäftigten hinweg, und der Dialog zwischen der Führung und den Personaldelegierten sei quasi inexistent, heißt es in der Stellungnahme der Gewerkschafter, die ankündigen, alle erforderlichen Schritte unternehmen zu wollen, damit die Rechte der Beschäftigten und der Personalvertretung respektiert werden.

Bekanntlich stehen die Zeichen beim TICE bereits seit längerem auf Sturm, da – entgegen allen Versprechen – die Personalvertretung der Funktionäre und Beamten erst kurzfristig von den Verhandlungen zwischen TICE und dem Tran­sportministerium über eine neue staatliche Konvention ausgeschlossen wurde, und bis dato nicht über den Inhalt und Fortgang der Verhandlungen informiert wurde.

Verhandeln über eine neue Konvention im stillen Kämmerlein

Die DP-Transportmini­ste­rin, die Regierung und die TICE-Führung scheinen es offenbar vorzuziehen, eine Abmachung im stillen Kämmerlein zu finden und die Gewerkschaften draußen vor der Tür stehen zu belassen. Das »Modell Luxemburg« treibt immer eigenartigere Blüten.

Für die Beschäftigten steht viel auf dem Spiel, denn es geht um die finanzielle Absicherung des TICE, das künftige Streckennetz und die er­forderlichen Investitionen in neue Elektrobusse – alles Fragen, die ihre Auswirkungen auf die Beschäftigten und ihre Lohn- und Arbeitsbedingungen haben werden.

Um die Interessen der Beschäftigten mit Erfolg zu verteidigen wird es erfordert sein, einen höheren Gang einzuschalten.