Johny Fritz – Luxemburger Komponist, Musiker und Sammler
Bis zum 25. März 2022 ist in der Nationalbibliothek die Ausstellung »Johny Fritz – Luxemburger Komponist, Musiker und Sammler« zu sehen.
Flöten, Bücher, Plakate, mittelalterliche Instrumente, Briefe, Bilder – und mittendrin Johny Fritz (*1944). Was scheinbar dem wahllosen Sammeleifer eines Individuums entspringt, hat Methode.
Die persönliche Kollektion von Johny Fritz beleuchtet sein facettenreiches Leben und Wirken: Als Sammler unterhält er eine umfangreiche Instrumentenkollektion, deren Schwerpunkt auf allen Arten von Flöten liegt, aber auch seltene rekonstruierte Mittelalter- und Renaissance- Instrumente umfasst.
Fritz’ Interesse an dem französischen Komponisten Erik Satie (1866-1925) macht den Großteil seiner Sammlertätigkeit aus und äußert sich in einer einzigartigen und sehr persönlichen Auseinandersetzung mit Satie und dessen sozialen Umfeld.
Es entsteht eine Sammlung deren Herzstück persönliche Briefe Saties an seine Freunde Valentine Gross, Jean Wiéner u. a. sind und die nun erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Die rund 35 Werke aus der Feder Fritz’ sind stark an der musikalischen Moderne aus Frankreich orientiert. Sowohl als Komponist, als auch als Musiker und Sammler engagiert Fritz sich bei der LGNM (»Lëtzebuerger Gesellschaft fir Nei Musek«) und bewegt sich zwischen Mystizismus und experimenteller Musik, zwischen Alt und Neu, und vereint somit scheinbare Gegensätze, die bis in seine pädagogische Haupttätigkeit als Klarinetten- und Blockflötenlehrer hineindringen.
Die Nationalbibliothek (37D, Avenue John F. Kennedy in Luxemburg-Kirchberg) bietet Führungen zur Ausstellungmit der Kuratorin Marlène Duhr an. Termine: Termine: 28. Oktober um 18 Auer (Luxemburgisch), 15. November um 18 Uhr (Deutsch), 15. Dezember um 18 Uhr (Französisch), 28. Januar 2023 um 11 Uhr (Englisch), 18. Februar 2023 um 11 Uhr (Luxemburgisch).
Der Katalog zur Ausstellung von Marlène Duhr hat 210 Seiten und kostet 35 Euro.