Am 30. August sowie am 2. und 3. September in Belval
»Barbara gegen Esch City Plus«
Die Organisation Richtung22 lädt zu ihrem neuen Theaterstück »Barbara gegen Esch City Plus« ein, das die Zustände in der Kulturhauptstadt Esch 2022 aufs Schärfste kritisiert.
Wer glaubt, dass es bei der Europäischen Kulturhauptstadt Esch 2022 nur um Wirtschaft, Tourismus und das Image der Stadt geht, hat zwar Recht, denkt aber nicht weit genug. Es geht vor allem auch um Gentrifizierung.
Gentrifizierung ist eine Aufwertung eines Stadtteils durch dessen Sanierung oder Umbau mit der Folge, dass die dort ansässige Bevölkerung verdrängt wird. Viele werden obdachlos, weil sie die hohen Mieten nicht zahlen können und nicht so schnell eine Ersatzbleibe finden.
Seit Anfang des Jahres beschäftigt sich Richtung22 mit dem Wandel von Esch und produziert Happenings, Filme, Theateraufführungen und andere Aktionen.
»Barbara gegen Esch City Plus« ist ihr neuestes Theaterprojekt.
Das Gericht von Esch City Plus nimmt seine Arbeit auf: Jeder Einwohner wird aufgefordert, seinen Fall bei Gentrificatia vorzutragen. In diesen Prozessen wird entschieden, wer in Esch bleiben darf, wer gehen muss.
Auch Barbara, die ehemalige Journalistin der »Lingua Rossa della Minett«, wird vorgeladen. Schnell wird klar, dass die Staatsanwaltschaft noch ganz andere Pläne für diesen Fall hat.
Mit diesem sehr realistischen Projekt hält Richtung22 Luxemburg einen Spiegel vor. Der Wahn der Wachstumsideologie produziert vor allem Verlierer. Das Stück spielt in der beeindruckenden Kulisse des Plancher des Coulées, 3, Avenue du Rock'n'Roll in Belval.
»Barbara gegen Esch City Plus« ist am Dienstag, dem 30. August, am Freitag, dem 2. September sowie am Samstag, dem 3. September, jeweils um 20 Uhr in französischer Sprache zu sehen. Eintritt frei. Reservierung: ticket@richtung22.org.