Die einzige Brandmauer gegen Kriegstreiber
Im Vorfeld des Protestpiquets, das auf Initiative der KPL am 20. März 2025 vor dem Botschaftsgebäude der USA in Luxemburg stattfand und das dazu diente, ein Ende der kriminellen Blockade der USA gegen Kuba zu fordern, hatte die Botschaft über Internet eine Sicherheitswarnung verbreitet und etwaige Besucher der diplomatischen Vertretung dazu aufgerufen, »den Bereich der Demonstration zu meiden und sich unauffällig zu verhalten«.
Uns ist nicht bekannt, dass der Aufruf dazu geführt hätte, dass eventuelle Besucher sich davon abschrecken ließen, die Botschaft wegen eines friedlichen Protests von drei Dutzend Manifestanten zu betreten, aber wir wissen, dass in den hiesigen Medien – sieht man von der Berichterstattung in der »Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek« ab – anderntags und während der Tage danach keine Zeile und kein Foto über die Protestaktion zu finden war.
Das hat weniger mit dem Demonstrations-Alarm der Botschaft der USA zu tun als vielmehr damit, dass der Protest gegen die völkerrechtswidrige Blockade, unter welcher das kubanische Volk leidet, der »pluralistischen Presse« keine Zeile und kein Foto wert war, umso mehr die Initiative zu der Aktion, an der Menschen unterschiedlicher gesellschaftlicher und politischer Organisationen teilnahmen, auf Initiative der KPL erfolgte.
Das letztere dürfte wohl dafür den Ausschlag gegeben haben, dass die Protestierenden ignoriert wurden, denn seit auf politischer Ebene und in den Chefredaktionen der weitgehend gleichgeschalteten Presse entschieden wurde, bei der KPL handle es sich um »Putinversteher« und sozusagen die »Fünfte Kolonne der Russen«, gibt es eine solche Brandmauer.
Nur weil die KPL nicht mit den Wölfen von CSV bis Lénk heult, und sich seit Jahren für Verhandlungen zwischen den Kriegsparteien einsetzt, bei denen die Interessen aller Seiten zu berücksichtigen sind, fallen ihre Aktionen und Stellungnahmen der Zensur zum Opfer.
Inzwischen ist die KPL die einzige Friedenspartei hierzulande, denn sie setzt sich noch immer ohne Wenn und Aber für Abrüstung ein und lehnt die Rekordaufrüstung der Armee und die geplante teilweise Militarisierung der Wirtschaft kategorisch ab. Die LSAP, die Gréng und die Lénk, die einst, zusammen mit den Kommunisten Teil der Friedensbewegung waren, sind im Lager der Kriegstreiber angekommen, während andere soziale und gewerkschaftliche Kräfte dazu schweigen.
Die antikommunistische Brandmauer in den Medien geht inzwischen soweit, dass selbst Mitteilungen der KPL, in denen eine Erhöhung der Mindestrente um 500 Euro gefordert wird, den Scheren in den Köpfen der Chefredaktionen zum Opfer fallen. Vom rechtskonservativen »Wort« ist man das seit langem gewohnt, doch andere Medien haben inzwischen nachgezogen und bedienen sich auch dieser Taktik, was zu bedauern ist, denn es trägt dazu bei, die Kräfte, die sich für fortschrittliche gesellschaftliche Veränderungen einsetzen, zusätzlich zu spalten und zu schwächen.
Wenn wir davon schreiben, tun wir das nicht, weil wir verärgert oder auf Mitleid aus sind, sondern um deutlich zu machen, wie weit antikommunistisches Gedankengut und Kriegstreiberei inzwischen in der Gesellschaft bis in linke Kreise hinein vorgedrungen sind.
Um so wichtiger ist es, die »Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek« zu lesen und zu abonnieren und die KPL zu stärken – sie ist die einzige Brandmauer gegen Kriegstreiber.