Luxemburg04. Juli 2024

Israel benutzt Luxemburg im Krieg gegen das palästinensische Volk

NSO Group samt Cyberwaffe Pegasus raus aus Luxemburg!

von Ali Ruckert

In Luxemburg geben sich israelische Rüstungs- und Spionageunternehmen die Klinke in die Hand, etwa in der Beschaffungsagentur der NATO in Capellen. Zu den Unternehmen, die von Luxemburg aus ihre diskreten Geschäfte steuern, gehört auch die NSO Group, die hauptsächlich Software und Überwachungstechnologie produziert und verkauft.

Die Gründer des Technologieunternehmens, die aus der Geheimdiensteinheit 8.200 der israelischen Armee kamen, die für ihre Abhörtechniken in den illegal besetzten palästinensischen Gebieten berüchtigt ist, entwickelten mit Pegasus eine der mächtigsten Cyberwaffen. Das Programm zum Ausspähen von iOS- und Android-Geräten kann unbemerkt auf sämtliche Daten zurückgreifen und sie über das Internet versenden.

Dazu gehört das Abhören von Messengerkommunikation, etwa SMS, Facebook, Skype und WhatsApp, und Gesprächsaufzeichnung eben­so, wie der Zugriff auf Dokumente und Fotos, gespeicherte Passwörter und WLAN-Passwörter.

Ursprünglich hieß es, Pegasus sei entwickelt worden, um die Behörden im Kampf gegen die Kriminalität zu unterstützen, aber mittlerweile ist bekannt, dass Pegasus nicht nur in Israel und den besetzten palästinensischen Gebieten, sondern in einer ganzen Reihe von Ländern in der Welt genutzt wird, um Menschenrechtler, Journalisten und politische Gegner auszuspionieren.

Am gestrigen Mittwoch fand auf Kirchberg, vor dem Sitz von NSO, das in Luxemburg mehrere Filialen betreibt, ein vom »Comité pour une Paix Juste au Proche-Orient« organisierter Protest statt. Die Regierung wurde aufgefordert, die Aktivitäten von NSO und ihrer Filialen sofort zu unterbinden und zu untersuchen, wie tief die NSO oder andere Unternehmen hierzulande darin verwickelt sind, der israelischen Armee über Luxemburg Dual-Use-Tech­­nologien für ihren schmut­zigen Krieg gegen das palästinensische Volk zu beschaffen.