Luxemburg28. September 2024

Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten

Ausbau des Tram-Netzes geht enthusiastisch voran

von Jean-Luc Schmit

Im großen Konferenzraum des hauptstädtischen Gemeindegebäudes hatten am Freitag die Bürgermeisterin Lydie Polver und die Mobilitätsministerin Yuriko Backes, beide DP, die Pressevertreter zuvorderst mit einem großzügigen Buffet versorgt. Sofort danach ging es zur Sache. Nach einer kurzen Einleitung durch die Bürgermeisterin Lydie Polver ergriff die Mobilitätsministerin das Wort. Sie sagte, dass der ehrgeizige »Plan national de mobilité 2025« entschlossen durch Staat, Gemeinde der Stadt Luxemburg und Luxtram fortgesetzt werde, zum Wohle der steigenden Bevölkerung des Landes.

Der Generaldirektor der Luxtram S.A., Helge Dorstewitz, erläuterte die Fortschritte und die weiteren Pläne der Luxtram.

Ab März nächsten Jahres soll es nämlich möglich sein, mit der Straßenbahn zum Flughafen zu fahren. Auf dem 3,9 Kilometer langen Abschnitt wird es mit »Héienhaff P+R« und »Findel Luxembourg Airport« zwei neue Tram-Stationen geben. »Vom Kai zum Flughafen müssen die Menschen nur 60 bis 70 Meter laufen«, erklärte Helge Dorstewitz.

Eine weitere Verlängerung der Straßenbahn ist eine Linie zwischen Kirchberg und Hollerich. Das Finanzierungsgesetz dafür sei Anfang des Jahres einstimmig in der Kammer verabschiedet worden, erläuterte Yuriko Backes. Die Arbeiten für den »Tronçon E« werden nächstes Jahr beginnen. Zukünftig verlaufen die Schienen zunächst von Kirchberg am »Pôle d'échange Pafendall« über den Boulevard Konrad Adenauer bis zur Europaschule. Dieser Teil sollte im Jahr 2027 betriebsbereit sein.

Genau in dem Jahr werden auch die Arbeiten in Hollerich beginnen. Hier wird die Strecke auf einer Strecke von 1,1 Kilometern in Richtung des künftigen Stadtteils »Nei Hollerech« verlängert. Diese sollen im Jahr 2029 abgeschlossen sein, so Helge Dorstewitz.

Ein weiteres Projekt ist der 4,2 Kilometer lange Abschnitt auf der Route d´Esch zwischen dem Place de l´Étoile und der Cloche d'Or. Ziel ist die Schaffung einer zweiten Nord-Süd-Achse, damit die Fahrgäste besser auf dem Straßenbahnnetz verteilt werden. Eine etwaige Inbetriebnahme ist für 2030/31 geplant.

Auch die Schnellstraßenbahn nach Esch/Alzette wurde kurz erwähnt. Hier würde bis dato alles nach Plan verlaufen. Bis 2028 soll die Strecke bis Leudelingen, 2030 bis Foetz, 2032 bis Metzeschmeltz und 2035 bis Esch-Belval fertiggestellt sein.

Bei all den neuen Erweiterungsprojekten wird die derzeitige Straßenbahnhalle »Tramsschapp« sich als zu klein erweisen. Die Arbeiten für einen neuen Straßenbahnschuppen an der Cloche d'Or sollten 2025/26 beginnen und 2029/30 abgeschlossen sein.

Bisher fuhren täglich 100.000 Menschen mit der Straßenbahn. Im Sommer, während der Schobermesse, seien es sogar 120.000 gewesen, betonte Yuriko Backes. Im Jahr 2035 werden 300.000 Passagiere erwartet, so der ehrgeizige Plan. Von einem derzeit 11 Kilometer langen Straßenbahnnetz soll dieses bis 2035 auf rund 50 Kilometer erweitert werden. Der Generaldirektor der Luxtram fügte noch hinzu, daß es fast alle zwei Jahre eine neue Straßenbahnnetzeinweihung geben werde.

Zum Abschluß sagte die Bürgermeisterin, daß es eine Ehre für Luxemburg sei, die schönste aller Trams zu haben und sie auch zu vervollständigen.