Paris – Angesichts anhaltender Absatzprobleme französischer Winzer unterstützt die Regierung die Rodung von Weinbergen mit 120 Millionen Euro. Hilfen sollen an Weinbauern ausgezahlt werden, die Reben roden und bis zum Jahr 2029 auf eine Neuanpflanzung verzichten, kündigte das Agrarministerium in Paris an. Die Regelung soll die Produktionsmenge von Wein an den Verbrauch anpassen.

Die Winzer in Frankreich haben schon länger Absatzprobleme wegen eines rückläufigen Weinkonsums im eigenen Land sowie Schwächen im Export. In der Region Bordeaux gibt es schon Prämien für das Roden von Weinbergen.

In diesem Herbst steht den französischen Winzern wegen schlechten Wetters aber ohnehin eine magere Weinlese bevor. Nach der jüngsten Prognose des Pariser Agrarministeriums dürfte die Lese um 18 Prozent geringer ausfallen als im Vorjahr und um elf Prozent geringer als im Mittel der vergangenen fünf Jahre. Feuchtes Wetter, Mehltau, kühle Temperaturen während der Blüte sowie Frost und Hagel machten den Reben in den meisten Weinbaugebieten zu schaffen.