Ausland14. September 2024

Tag 343 des israelischen Angriffs auf Gaza

Artilleriebeschuß zielt auf Familien in Rafah

von WAFA/IMEMC News/ZLV

Gaza – Am Freitag, Tag 343 des andauernden israelischen Angriffs auf die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens, setzten die israelischen Streitkräfte ihre Luftangriffe, Drohnenangriffe und Artilleriebeschuß auf zivile Gebiete fort, berichtet IMEMC News, das Portal des International Middle East Media Center.

Am Freitagmorgen wurden beim israelischen Beschuß des zentralen und südlichen Gazastreifens mindestens sechs Palästinenser getötet und viele weitere verletzt.

Ein Korrespondent der Nachrichtenagentur WAFA berichtete, daß fünf tote Palästinenser nach israelischem Artilleriebeschuß geborgen wurden, der das Haus der Familie Bardawil in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen getroffen hatte. Bei einem israelischen Bombardement, das das Haus der Familie Aql in der Straße 20 im Lager Nuseirat im zentralen Gazastreifen traf, wurde ein Palästinenser getötet und weitere wurden verletzt.

Am Freitag unterzeichneten mehrere libanesische und internationale Pressefreiheits- und Menschenrechtsorganisationen ein Schreiben, in dem sie die Untersuchungskommission der UNO für die besetzten palästinensischen Gebiete und Israel auffordern, den Mord an dem Reuters-Fotografen Issam Abdallah im Südlibanon zu untersuchen und zu bestrafen. Abdallah wurde am 13. Oktober 2023 von israelischen Streitkräften getötet, als er über die grenzüberschreitenden Zusammenstöße zwischen Israel und der Hisbollah berichtete. Mehrere Journalisten von Reuters, AFP und Al Jazeera wurden bei dem Angriff ebenfalls verletzt.

Seit dem 7. Oktober 2023 wurden mindestens 41.118 Palästinenser, die meisten von ihnen Kinder und Frauen, getötet und 95.125 weitere verletzt, während Tausende von Opfern noch immer unter den Trümmern und auf den Straßen liegen und von Krankenwagen und Zivilschutz nicht erreicht werden können.

Unter den getöteten Palästinensern sind mindestens 16.589 Kinder, 11.207 Frauen, 183 Journalisten und 23 Rettungskräfte, 885 medizinische Mitarbeiter, 82 Mitarbeiter des Zivilschutzes und 211 UNRWA-Mitarbeiter.

Die meisten Experten gehen davon aus, daß die Zahl der Todesopfer weitaus höher ist – sie könnte bis zu 200.000 betragen, wenn man die direkten und indirekten Todesfälle im Zusammenhang mit dem israelischen Krieg gegen den Gazastreifen mitzählt. Etwa 500 israelische Soldaten wurden zwischen dem 7. Oktober und jetzt getötet – sowohl in Gaza als auch an der israelischen Grenze zum Libanon, viele von ihnen durch Unfälle oder im Feuer der eigenen Truppen.