Washington – Die US-amerikanische Raumfahrtbehörde NASA schickt vorerst nun doch kein Fahrzeug zum Mond. Nach »ausgiebiger interner Überprüfung« werde das Projekt »Viper« (Volatiles Investigating Polar Exploration Rover, Foto) beendet, wurde auf einer Pressekonferenz mitgeteilt. Als Gründe wurden unter anderem »die bereits erfolgte und möglicherweise auch noch künftig anstehende Zunahme der Kosten« und die Verzögerung des Starttermins genannt.

Eigentlich hätte das schon weitgehend gebaute Mondfahrzeug schon vor zwei Jahren auf dem Erdtrabanten landen sollen. Dann war ein Start gegen Ende dieses Jahres anvisiert worden. Zuletzt war die NASA von September nächsten Jahres ausgegangen. Das Roboterfahrzeug hätte am Südpol des Mondes herumrollen und mit einem Bohrer auch Bodenproben nehmen sollen. Der Start hätte mithilfe des Privatunternehmens Astrobotic erfolgen sollen.

Nun soll »Viper« laut der NASA-Managerin Nicola Fox wieder auseinandergenommen werden, um die Bauteile zum Teil anderweitig zu verwenden. Auch die für November dieses Jahres geplante bemannte Mondumrundung mußte die NASA gerade wegen Problemen mit Rakete und Raumschiff zunächst auf September nächsten Jahres verschieben, eine geplante bemannte Landung auf dem Mond sogar auf September übernächsten Jahres. Chinas Raumfahrtorganisation liegt hingegen voll im Plan. Sie will bis 2030 Taikonauten auf den Mond bringen.