Luxemburg08. August 2024

Caritas-Betrugsaffäre: Neue Strukturen sollen es richten

von Ali Ruckert

Das von Caritas am 28. Juli dieses Jahres eingesetzte Krisenkomitee unter dem Vorsitz von Christian Billon, dem die Unternehmensberatungsgesellschaft PwC Luxembourg zur Seite steht, teilte am 6. August mit, man habe mit Zustimmung der Verwaltungsräte von Fondation Caritas Luxembourg und Caritas Accueil et Solidarité die Schaffung von zwei neuen Strukturen beschlossen, welche die bisherigen Aktivitäten und die Beschäftigten von Caritas übernehmen werden.

Eine der zwei neuen Strukturen soll ab September alle bisherigen nationalen Aktivitäten und die Beschäftigten aus diesen Bereichen übernehmen, die andere sämtliche Aktivitäten und Beschäftigten auf dem Gebiet der internationalen Zusammenarbeit. In diese Richtung gingen auch die Gespräche, welche Caritas zwischenzeitlich mit Premierminister Luc Frieden führte.

Gleichfalls am 6. August setzte die Regierung einen Begleitausschuss ein, der Fragen im Zusammenhang mit der Fortführung der Aktivitäten prüfen soll, welche Caritas im Auftrag des Staates durchführt.

Am Dienstag teilte das Caritas-Krisenkomitee zudem mit, dass die August-Löhne der Beschäftigten abgesichert sind und rechtzeitig ausbezahlt werden sollen.

Was die 61 Millionen Euro angeht, die nach Spanien überwiesen wurden und sich inzwischen in Luft auflösten, teilte die Staatsanwaltschaft inzwischen mit, dass man zum gegenwärtigen Stand der Ermittlungen nicht ausschließe, dass die Nichtregierungsorganisation möglicherweise Opfer einer Betrugsaffäre wurde, indem ein oder mehrere leitende Mitarbeiter von Caritas von einem Kriminellen oder einer kriminellen Bande in eine Falle gelockt und unwissentlich oder unwillentlich zu Komplizen bei den betrügerischen Überweisungen wurden. Die Ermittlungen werden fortgesetzt.