Kaleidoskop20. Juni 2024

Tausende vor Waldbränden in den USA auf der Flucht

von dpa/ZLV

Santa Fe – Bei Waldbränden in New Mexico im Südwesten der USA ist bis Dienstagabend (Ortszeit) mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Etwa 7.000 Einwohner hätten ihre Häuser verlassen müssen, um sich in Sicherheit zu bringen, berichteten örtliche Medien unter Berufung auf den Katastrophenschutz und die Feuerwehr. Diese habe die Brände bislang nicht unter Kontrolle bringen können.

Die Flammen hätten in der Umgebung des auch bei Touristen beliebten Bergdorfs Ruidoso rund 500 Gebäude beschädigt oder zerstört, sagte Gouverneurin Michelle Lujan Grisham. Für den betroffenen Bezirk Lincoln und das benachbarte Reservat des indigenen Stammes der Mescalero Apache wurde der Notstanjd ausgerufen. So können zusätzliche Mittel und Personal für den Kampf gegen die Feuer bewilligt werden. Zudem mobilisierte die Gouverneurin die Nationalgarde, um bei der Evakuierung zu helfen.

Auf dem Gebiet des Reservats seien am Montag aus bislang ungeklärter Ursache zwei Brände ausgebrochen, hieß es. Beide seien bei Ruidoso aufeinandergetroffen. Eine Fläche von 80 Quadratkilometern sei bislang zerstört worden. Angesichts starken Windes und Trockenheit hätten sich die Brände explosionsartig ausgebreitet. Medien berichteten von bis zu 30 Meter hohen Flammen.

Derzeit wüten in den USA nach Angaben der Behörden 29 größere Waldbrände, zehn davon in Kalifornien. So war im Bezirk Los Angeles und im westlich angrenzenden Ventura County eine Fläche von mehr als 63 Quadratkilometern betroffen. Ein Teil dieses Brandes konnte inzwischen eingedämmt werden.